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Gesundheitsvorsorge: Wenn der innere Schweinehund streikt
Man will ja gern mehr für die Gesundheit tun und müsste es auch — aber der innere Schweinehund streikt? So geht es vielen Menschen, wie die aktuelle Umfrage im Auftrag eines großen Versicherers zeigt. Fast jeder zweite Deutsche schätzt demnach seine Gesundheit als verbesserungsbedürftig ein.
Eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag eines Versicherers zeigt aktuell, dass Klischees eben manchmal doch zutreffen. In der bevölkerungsrepräsentativen Studie schätzte nämlich beinahe jeder zweite Deutsche (48 Prozent) seinen eigenen Gesundheitszustand als „mittelmäßig bis schlecht“ ein. Und sogar deutlich mehr als jeder Zweite sagt, er müsse eigentlich mehr für seine Gesundheit tun (58 Prozent). Ein Ergebnis, das aufhorchen lässt.
Allein: Wo ein Wille ist, da fehlt mitunter die Motivation. Denn der innere Schweinehund ist ein faules Tier und lümmelt gern auf dem heimischen Sofa rum. So sagen 63 Prozent aller Befragten, ihnen fehle die Motivation, mehr für das eigene Wohlbefinden zu machen. In der Gruppe der Unter-30-Jährigen ist der Anteil sogar besonders hoch: Hier sehen sich 76 Prozent nicht motiviert genug.
Hier sei daran erinnert, dass auch Krankenkassen und private Krankenversicherer unter Umständen gesundheitsbewusstes Verhalten fördern. So haben einige Kassen Kooperationen mit Fitnessstudios abgeschlossen und zahlen Zuschüsse für Bauch-Beine-Po- oder Rückenkurse. Über Bonusprogramme zahlen manche Anbieter sogar eine Prämie, wenn die Mitglieder gesundheitsbewusstes Verhalten nachweisen.
Auch Ernährungsberatung und andere Gesundheitsprävention wird unter Umständen gefördert und bezuschusst. Es empfiehlt sich, bei der eigenen Kasse anzufragen, von welchen Extras man profitieren kann — und auch Anbieter zu vergleichen, da nicht jede die gleichen Zuschüsse erbringt. Unter Umständen empfiehlt sich dann ein Wechsel.
Darüber hinaus können auch Fitnesstracker und Gesundheits-Apps einen Beitrag leisten, endlich den inneren Schweinehund zu bekämpfen. Auch hier gehen Krankenversicherer verstärkt dazu über, mit Gesundheitsdienstleistern und App-Entwicklern zu kooperieren. Dann werden per Smartphone oder Tracker Schritte gezählt, der Schlaf überwacht, die Regelmäßigkeit des Sports überprüft: Vor allem auch Erfolge dokumentiert. Das alles passiert natürlich auf freiwilliger Basis und unter strengen Datenschutz-Bestimmungen. Fest steht aber: die eigene Gesundheit vernachlässigen ist keine Option! Denn man riskiert dauerhafte Krankheiten — und einen Verlust an Lebensqualität.